Mittwoch, 31. Oktober 2012

Abschiedfeier und Alltagsstress

Abschiedsfeier

Am Samstag mussten wir uns leider von einem Kind verabschieden, das wieder zurück zu seiner Mutter ging, da diese wieder nach Hause gehen kann nach ihrer Arbeit anstatt auf der Farm übernachten zu müssen. Wir Voluntäre machten also Stockbrotteig, bestellten Würstchen und kutschierten anschließend alles zum "River", der ausgetrocknete Fluss von Omaruru. Als endlich alle Kinder, Hausmütter und Essensvorräte im ausgetrockneten Flussbett angekommen waren fingen die Kinder sofort an fleißig Häuschen aus diversen Stöcken zu bauen. Total von ihren Meisterbauwerken eingenommen waren sie zunächst total in ihrem Element. Bis die Wörter "eating time" erklangen und sofort wurde alles stehen und liegen gelassen und sich dem Stockbrot und den Würstchen gewidmet. Nach einigen kohlrabenschwarzen Stockbroten und den verzweifelten Versuchen die Würstchen zu rösten war schlussendlich trotzallem jeder satt. Dann war Spielezeit angesagt und es wurde geklettert, Fußball gespielt und herumgetollt. Die Hausmütter waren überglücklich mal von den Waschmaschinen und Kochtöpfen wegzukommen und einfach nur ein bisschen auszuspannen im Schatten der Bäume. Irgendwann war es dann soweit und alle stellten sich in einem Kreis zusammen um sich von Sienn zu verabschieden. Die Atmosphere war unbeschreiblich und der erste Regen seit meiner Ankunft zauberte einen Regenbogen über Omaruru und der gleichzeitige Sonnenuntergang zauberte eine schon fast unreale Stimmung. Wunderschön erklang das Lied "Together we can make it" von den Hausmüttern und Kindern. Das war einer dieser Momente in dem einem klar wird, dass man mit niemanden auf der Welt tauschen möchte und man mit dem was man macht genau richtig liegt.

Samstag, 27. Oktober 2012

Suche Hilfe!

Hallo liebe Blogleser,

Im Moment herrscht hier im Heim Chaos wie immer jetzt haben wir jedoch noch ein weiteres Problem auf einmal. Eine von uns fünf Mädels geht unerwarteterweise früher heim als gedacht (schon im Dezember anstatt Ende Mai) und da sie diejenige war/ist mit der ich zusammen arbeite bin ich ab ihrer Abfahrt ein wenig aufgeschmissen. Wir suchen jetzt dringend (!) jemand spontanes, offenes der gleichzeitig auch gut mit Kindern klarkommt und bereit wäre für einige Zeit, so ein halbes Jahr, gerne auch länger, herzukommen. Wir leben hier auf relativ engem Raum also ist es sehr wichtig, dass man miteinander klarkommt und bereit ist sich auf andere einzulassen. Also ist dort draußen vielleicht jemand der Lust hat etwas Soziales zu tun und das hier in Namibia? Es ist eine Möglichkeit wahnsinnig tolle Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Vielleicht überlegt jemand sein Studium abzubrechen und möchte ein wenig rauskommen oder jemand weiß einfach noch nicht was er oder sie ab Januar machen könnte? Dann bitte bei mir melden! Es wäre wirklich mehr als schade, wenn ein Teil der Arbeit eingestellt werden müsste, weil alleine ist das kaum machbar.
Wie gesagt falls irgendjemand von euch das eventuell gerne machen würde oder jemanden kennt der vielleicht in Frage kommen würde, bitte meldet euch bei mir! 
Vielen Dank schonmal im Vorraus, liebe Grüße Hannah

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Heimweh und ein Sundowner

In den letzten Tagen war ich mal wieder krank (Magendarmgrippe) und konnte die meiste Zeit nur im Bett verbringen. Das nervt wirklich unheimlich nicht richtig arbeiten zu können und man kommt sich ein Stück weit wie eine Last vor. Gerade deshalb ist es immer schön unter Leute zu kommen anstatt im Bett sentimental zu werden. Gestern waren wir wieder mit ein paar Freunden zum Sundowner und es war eine willkommene Ablenkung und die temperamentvolle und lustige Art der Menschen hier ist einfach immer wieder perfekt gegen Heimweh.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Viele Ereignisse und kaum Pausen

Viele Ereignisse und kaum Pausen

In den letzten Tagen ist so viel passiert und ich bin meistens erst um 8 Uhr abends fertig gewesen mit arbeiten.
Letzten Freitag waren wir in Odzundati, einer Schule welche unser Verein gebaut hat. Die Fahrt war sehr abenteuerlich und zum Großteil Schotterpiste. Dort angekommen haben wir mit den Lehrerinnen Brot gebacken in unseren Solaröfen.
Solarofen
Rastpause in dieser "Bar"
Stolze "Donkey-Car" Fahrer
Morgens um 7 Uhr am Sonntag ging es in eine Kirche in Waldfrieden. Die Kirche gehört zu einer Schule und einem "Hostel" (soetwas wie ein Internat). Demnach war die komplette Kirche mit Kindern gefüllt und die Jungen saßen getrennt von den Mächden. Der Gottesdienst war wunderschön, es wurde viel gesungen und getanzt. Die Lieder wurden von Trommeln begleitet und die Atmoshpere war total schön auch der Pfarrer war sehr faszinieren und hatte offensichtlich seinen Traumberuf gefunden!
Waldfrieden Kirche

Montags waren wir dann noch in Windhoek den Mann von Gaby zum Flughafen bringen. Die Fahrt wurde desöfteren von dutzenden Wildschweinen, Eseln und sonstigen Tieren unterbrochen.
Ansonsten haben wir Patenkinder besucht in ihren Hütten, Berichte geschrieben, haben Klamottenspenden verteilt, Studytime gemacht und noch viel, viel mehr.
Um ein wenig abzuschalten haben Kati, Jonna, Pia und ich uns gestern Abend zu viert in die Betten gekuschelt und Schokolade zum Frühstück angeschaut, wir sind zwar alle bis auf Jonna eingeschlafen, aber es war trotzdem richtig schön einen kleinen Mädelsabend zu machen.
Im Moment bin ich so geschafft, dass ich jetzt einfach mal die Bilder für sich sprechen lasse heute anstatt von vielen Worten.
Oh eine Sache noch... Wir leben seit heute Morgen in purem Luxus! Naja nicht ganz, aber fast. Wir haben einen Kühlschrank für unser Zimmer bekommen :) Jetzt heißt es nicht mehr 30 Grad heißes Wasser trinken, sondern sogar Joghurt und Saft kann man mal kaufen! Echt der Wahnsinn!
Fiverand Viertel
Omaruru Kuppe und Fußballmatch
Gerda (eine Hausmutter aus dem Haven)

Unsere zuckersüße Dina
Gerdas Haus
Besuch beim Patenkind Aldelino (stolzer Besitzer von neuen Schuhen und Hose)

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Chaos pur!


Jede Menge Trubel und Chaos

In den letzten Tagen ging es hier drunter und drüber. Ich war krank (Grippe) und lag eine Woche mit Antibiotika flach. Der Besuch beim Arzt war eher beunruhigend und ich will nicht daran denken, was ich mir dort durch die mangelnden hygenischen Verhältnisse noch hätte einfangen können. Ein Kind von uns wurde vom Hund gebissen und musste ins Krankenhaus, was jedoch auch nicht so spitze war, da es hier nur ein "C-Krankenhaus" gibt, also ein weniger ausgestattetes und gutes Krankenhaus. Jedenfalls hatten sie trotzallem glücklicherweise Tollwutspritzen vor Ort. Sieben Spritzen muss der arme Junge insgesamt jetzt über sich ergehen lassen. Einige Tage später hatten wir uns von den Schrecken erholt und es kam was kommen musste, Jonna (eine von uns Mädels) wurde ebenfalls von einem Hund gebissen. Sie hatte jedoch Glück im Unglück und die Wunde war nicht richtig offen und sie kommt mit zwei Spritzen davon.
Außerdem gab es noch Missverständnisse beziehungsweise Auseinandersetzungen zwischen uns Volis und den Hausmüttern wie auch Kindern. Der Auslöser dafür war ein kleiner Ausschlag an einem Oberschenkel von einem von uns, der die Hausmütter wie auch Kinder -dank ihrem Aberglaube- denken ließ, dass zwei von uns schwanger seien und unsere Freunde betrügen würden. Es gab einen riesen Streit und viele Beleidigungen fielen. Mittlerweile hat sich das ganze ein wenig beruhigt.
Letzten Freitag haben wir mit unseren Kiddies einen DVD Abend veranstaltet in unserer Dining Hall. Das war ebenfalls ein großes Chaos 35 Kindern Chips in Schälchen zu verteilen und ein langer Kampf bis Ice-Age schließlich auf dem Bildschirm erschien.
DVD Abend
Ansonsten haben wir noch Essenspackete im Krankenhaus verteilt, waren wieder im Kindergarten zur Studytime und haben Dina versorgt.
Gestern Abend waren wir bei Cecile eingeladen, unsere weiße Namibierin welche für die ganzen finanziellen Dinge vor Ort zuständig ist. Es war wundervoll, vorallem das Essen. Sie hatte Unmengen an Fleisch von ihrer eigenen Farm besorgt und typisch namibische Gerichte aufgetischt. Die Abwechslung vom Heimessen war Johanna und mir wirklich mehr als willkommen!
Trotzallem bin ich immer noch dabei mich an das alles hier zu gewöhnen und es fällt mir teilweise noch schwer. Ich denke und hoffe, dass das Ganze bald zum Alltag wird und man sich nicht mehr so viele Gedanken über zu viele Dinge macht.
Die Kochstelle
Studytime
Der chaotische Versuch eines Gruppenbildes
Die Kindergärtnerin
Hakahana Kindergarten

Das Frühstück im Hakahana Kindergarten

Freitag, 5. Oktober 2012

Ein Sundowner und Gänsehautfeeling trotz über 40 Grad

1.10.12
Kurz nach 18.00 Uhr wurden Kati und ich von Chipa abgeholt um einen Sundowner (Sonnenuntergang) zu genießen. Wir trafen noch weitere zwei Freunde von Kati und Chipa und mit dröhnender namibischer Musik wurde der Sonnenuntergang genossen. Das Licht war fantastisch und mit der Landschaft zusammen war es wirklich umwerfend! Der Himmel hat sich in allen möglichen Farben verfärbt und die Atmosphere war total schön.

Montag, 1. Oktober 2012

01.10.12

ACHTUNG: Ab jetzt können auch Kommentare verfasst werden :)

Der erste Spinnenalarm, Touris und Allgemeines

 
Seit heute Morgen haben Johanna und ich einen ungewollten neuen Mitbewohner... Er ist sehr schell unterwegs, hat eine sehr dunkle Hautfarbe mit gelblichen Streifen, acht Beine und ist etwa Handteller-groß. Sein Auftauchen versetzte uns in Angst und Schrecken. Nach einigen Versuchen ihn zu vertreiben beziehungsweise -ein sorry an alle Tierliebhaber- zu erschlagen ist er spurlos verschwunden. Jetzt heißt es hoffen, dass wir ihn schnellstmöglich finden, da er sehr bissig ist und das richtig unangenehm werden kann.
Bevor die Jagd losging haben wir noch ein Fahndungsfoto erstellt...
 
Gestern Abend wurden wir Volis freundlicherweise von einer deutschen Rentner-Reisegruppe zum Essen eingeladen. Sie waren total begeistert und wollten alles über das Waisenheim erfahren. Als Belohnung gab es ein tolles Festmahl (Pizza, Cola und Vanilleeis!). Es war schon sehr komisch von ihnen ausgefragt zu werden, zumal die Gruppe bereits 3 Wochen länger in Namibia war als ich. Insgesamt war der Abend in dem Restaurant wie ein Kurzurlaub und perfekt um kurz abzuschalten :)

Hier sind noch einige Bilder von dem Waisenheim um einen Eindruck zu bekommen wie es hier aussieht.
Der Studyroom
Mein Bett auch genannt "Das Schiff" (wackelige Angelegenheit)



Der Innenhof

Das Gewächshaus soll irgendwann einmal dazu gebracht werden, dass das Gemüse tatsächlich gegessen werden kann. Doch die Kinder haben das leider noch nicht vollkommen begriffen und ernten das Gemüse oder sogar die kompletten Pflanzen bevor diese genießbar sind.
"Greenhouse" (Das Gewächshaus)
Essenssaal