Mittwoch, 31. Oktober 2012

Abschiedfeier und Alltagsstress

Abschiedsfeier

Am Samstag mussten wir uns leider von einem Kind verabschieden, das wieder zurück zu seiner Mutter ging, da diese wieder nach Hause gehen kann nach ihrer Arbeit anstatt auf der Farm übernachten zu müssen. Wir Voluntäre machten also Stockbrotteig, bestellten Würstchen und kutschierten anschließend alles zum "River", der ausgetrocknete Fluss von Omaruru. Als endlich alle Kinder, Hausmütter und Essensvorräte im ausgetrockneten Flussbett angekommen waren fingen die Kinder sofort an fleißig Häuschen aus diversen Stöcken zu bauen. Total von ihren Meisterbauwerken eingenommen waren sie zunächst total in ihrem Element. Bis die Wörter "eating time" erklangen und sofort wurde alles stehen und liegen gelassen und sich dem Stockbrot und den Würstchen gewidmet. Nach einigen kohlrabenschwarzen Stockbroten und den verzweifelten Versuchen die Würstchen zu rösten war schlussendlich trotzallem jeder satt. Dann war Spielezeit angesagt und es wurde geklettert, Fußball gespielt und herumgetollt. Die Hausmütter waren überglücklich mal von den Waschmaschinen und Kochtöpfen wegzukommen und einfach nur ein bisschen auszuspannen im Schatten der Bäume. Irgendwann war es dann soweit und alle stellten sich in einem Kreis zusammen um sich von Sienn zu verabschieden. Die Atmosphere war unbeschreiblich und der erste Regen seit meiner Ankunft zauberte einen Regenbogen über Omaruru und der gleichzeitige Sonnenuntergang zauberte eine schon fast unreale Stimmung. Wunderschön erklang das Lied "Together we can make it" von den Hausmüttern und Kindern. Das war einer dieser Momente in dem einem klar wird, dass man mit niemanden auf der Welt tauschen möchte und man mit dem was man macht genau richtig liegt.


Zwei von den Älteren Jungs hier- Siegfried und Denzel
Gerda, Otilie und Sohn Fabian
Time to say Goodbye
Heimfahrt
Alltagsstress

Ansonsten war der Anfang dieser Woche sehr anstrengend. Montags haben Johanna und ich wie jede Woche um 8 Uhr den Wocheneinkauf für den Hakahanakindergarten erledigt, Holz abgeholt (ebenfalls für den Kindergarten) und anschließend Dina versorgt. Dina bringen wir Montags, Mittwochs und Freitags um 9 Uhr in den Kindergarten und holen sie um 12 wieder ab. Da Weihnachten näher rückt haben wir Weihnachtskarten vorbereitet um diese an die Patenkinder zu verteilen, damit sie einen Gruß für die Pateneltern schreiben können. Ansonsten wurde noch fleißig geputzt (Bad, Zimmer, Klo etc.) und Nachmittags noch Hausmütter in die Stadt gebracht und einige Dinge besorgt für das Heim. Dienstags, wie auch Donnerstags gehen wir von 9 Uhr bis halb 12 Uhr in den Hakahanakindergarten zu den Kleinen und dann wieder von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr um mit den Älteren zu lernen. In der Zeit dazwischen gibt es Mittagessen und Kleinigkeiten hier im Heim zu erledigen bzw die "Studytime" vorbereiten. Das heißt soviel wie Mathe und Englischaufgaben ausdenken als Übung für die Schulkinder welche Nachmittags in den Hakahanakindergarten kommen. Für die Kinder bis zur 4. Klasse sind die Aufgaben relativ einfach und für die Älteren machen wir die Aufgabe ihrem Alter angepasst ein wenig schwerer.
Heute am Mittwoch haben wir wieder Dina versorgt und hier im Heim geholfen. Nachmittags war das monatliche "Foodpacky" im Kindergarten. Also das Verteilen von Essenspacketen für die Familien mit 16 Dingen wie Nudeln, Seife, Öl, Saft, Erbsen, Äpfel und so weiter. Gleichzeitig mussten wir es auf die Reihe bekommen 60 Weihnachtskarten zu verteilen und diese wieder samt den verteilten Stiften einsammeln. Demnach war das Chaos riesig und der Überblick kaum zu behalten. Irgendwie haben wir es schließlich hinbekommen und nach einigen Stunden Arbeit hatte jeder sein Essenspacket und die meisten Karten und Stifte waren wieder in unserer Tasche. Nach dem ganzen Trubel hatten wir noch eine Besprechung mit Cecile (die Geldverwalterin) und um 18.00 Uhr waren wir daheim. Zu sagen, dass wir völlig am Ende waren ist vermutlich nicht nötig.
Am Wochenende geht es für uns fünf Mädels auf eine Farm um ein wenig aufzutanken und ein bisschen Abstand zu bekommen. Nach mehr als fünf Wochen arbeiten ohne wirkliche Pause ist das eine verdammt schöne Aussicht!
 

4 Kommentare:

  1. :-) wir vermissen dich hannah !

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  2. Liebe Hannah,
    das klingt alles sehr spannend und erlebnisreich. Wir wünschen Dir Frohe Weihnachten trotz der Temperaturen!

    Liebe Grüße

    lucia und roland

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    1. vielen dank :)
      hoffe ihr hattet auch ein schönes fest und einen guten rutsch ins neue jahr!

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