|
Der Zeltplatz |
Zelten im Busch und Nilpferde
Da es wieder Zeit für unser freies
Wochenende war beschlossen wir Zelten zu gehen. Es gab insgesamt 5
Stellplätze. Wir waren jedoch die einzigen Campinggäste und auch
die dazugehörige Farm war eher leer. Der Zeltplatz war total urig
und wir hatten eine eigene Feuerstelle mit Holz, einen
Stromanschluss, ein kleines Licht im Baum und ein eigenes Klohäuschen
mit Dusche etc. Zu unserer Freude durften wir sogar den Pool der Farm
mitbenutzen. Es war herrlich einfach nur stundenlang am Pool zu
liegen und das auch noch ohne Kindergeschrei. Nachts beobachteten wir
die unzähligen Sterne und machten Feuer. Ab und zu kamen Wildpferde
zu Besuch. Auf eine Sache hätte ich jedoch gerne verzichten können,
mein erstes hautnahes Schlangenerlebnis. Eine mindestens einen Meter
lange, schwarz weiße Schlange schlängelte sich auf dem Weg vom Pool
zurück zum Zelt vor meinen Füßen in ein Gebüsch etwa 10 Meter von
unserem Zelt. Das war eine eher unschöne Begegnung...
Sonntags beschlossen wir noch auf eine
andere Farm zu fahren um dort Mittag zu essen und um eventuell noch
ein paar mehr Tiere zu sehen. Die Farm heißt Erindi und als wir dort
ankamen fühlten wir uns zwischen den gut betuchten Touristen
ziemlich fehl am Platz. Da die Fahrt dorthin über zwei Stunden
dauerte verpassten wir das Mittagessen. Anstattdessen gab es ein
Kuchenbuffet. Die Terasse das Restaurants war in Richtung eines
Wasserlochs gerichtet von wo aus man einige Tiere sehen konnte
(Wasserbüffel oder soetwas ähnliches, Warzenschweine etc). Das
Beste waren jedoch die etwa 15 Nildpferde, welche man anfangs nur im
Wasser gesehen hat, nachdem jedoch Heu verteilt wurde kamen sie
allesamt herausgetrottet. Hier saßen wir also mit unseren
Tortenstücken auf einer Terasse und beobachteten Nilpferde. Das war
schon ein wenig unreal aber natürlich auch mal eine coole Erfahrung!
|
Auf dem Hinweg durch die grüne Landschaft (Regenzeit) |
|
Pumba |
|
Der Hippo-Marsch |
Weihnachtsbäckerei
Um ein wenig in Weihnachtsstimmung zu
kommen, beschlossen wir mit den Kindern zu Backen. Da in den Ferien
nicht alle Kinder hier sind (viele fahren zu Verwandten auf eine
Farm) war es ein wenig einfacher als mit 35 Kindern. Trotzallem gab
es eine große Sauerei und der meiste Teig verschwand vor dem Backen
bereits in dem einen oder anderen Magen.
|
Stolze Bäcker |
Abends gab es wieder einen DVD Abend
und die Kekse wurden verteilt. Das war schon ein verdammt süßer
Anblick, die keksessenden Kinder welche gespannt auf den Fernseher
schauten und überall Mehl an sich kleben hatten. So richtig
weihnachtlich fühlt es sich trotzdem nicht an, die Temperatur stimmt
einfach nicht mit dem gewohnten Dezember Wetter überein.
Abschied nehmen
In den letzten Tagen war es schließlich
soweit und wir verabschiedeten uns von Johanna.
Da ihr Flug erst abends ging und wir
aber früß morgens Jonnas Freund abholen mussten, verbrachten wir
den Tag noch in der Stadt, was ich im Nachhinein sehr bereute... Um
kurz nach 4.00 Uhr ging es nachts los. Da es natürlich noch tiefe
Nacht war war die Fahrt sehr anstrengend und so einige große Tiere
am Straßenrand erhöhten meinen Herzschlag gewaltig. Aber es ging
alles gut und nach 3 Stunden waren wir endlich am Flughafen in
Windhoek.
Wir waren ein wenig shoppen und machten
es uns später in einem Park gemütlich. Nach einer Weile ging ich in
die Mall gegenüber um die Toilette zu suchen. Als ich anschließend
zurücklief zu den anderen stellte ich nach einer halbe Stunde
entsetzt fest, dass mein Geldbeutel inklusive Perso, Kreditkarte,
Führerschein, Geld usw. weg war. Das ganze musste auf dem Weg zurück
in den Park passiert sein, da ich ihn davor noch hatte. Da ich mein
Handy noch hatte, konnte ich sofort Zuhause Bescheid geben, damit
sämtliche Karten gesperrt wurden und der Schaden begrenzt werden
konnte. Wir beschlossen das Ganze der Polizei zu melden. Dort
angekommen stellten wir fest, dass die Polizei hier leider ganz
andere Standards hat als gewohnt. Es herrschte das totale Chaos und
wir mussten eine gefühlte Ewigkeit warten bis wir zu einem der
Schalter durften. Dort wurden wir wieder weitergeschickt und landeten
bei einem jungen Polizisten der laut seiner Aussage viel zu viel zu
tun hatte und ob wir denn nicht zu einem anderen Schalter gehen
könnten. Nach einer langen Diskussion fing er an ein Formular
auszufüllen das ich als meinen Ausweis benutzen kann bis ich wieder
einen besitze. Da der gute Herr jedoch mit seinen Gedanken wohl wo
anders war, füllte er das komplette Formular falsch aus und musste
wieder von vorne beginnen. Er fragte mich ob ich denn den Grund für
den Diebstahl wüsste... Ja klaro Herr Polizist, erst hab ich
nachgefragt was er mit meinem Geldbeutel will und ihm dann noch viel
Spaß mit meinem Geld und der Kreditkarte gewünscht... Naja wir
haben uns ein dummes Kommentar verkniffen und gehofft, dass er
endlich fertig wird mit seinem Formular. Zum Schluss meinte er wir
sollen in ein paar Tagen nocheinmal kommen, sie hätten da einen
Pappkarton in dem Fundsachen gesammelt werden. Auf unsere Antwort,
dass wir von weiter weg sind, gab er uns seine Handynummer (!) und
meinte wir sollen ihm eine Sms schreiben, dann schaut er nach, bei
der normalen Nummer von der Polizei nehme meistens keiner ab...
Soviel dazu...
Nachdem wir uns dann von Johanna
verabschiedet hatten fuhren wir fix und fertig wieder heim. Zu der
Müdigkeit hinzu kam dann noch, dass wir uns verfuhren und erst spät
nachts um halb 1 endlich Zuhause waren.
Da am nächsten Tag "World AIDS
Tag" war mussten wir um kurz vor 6.00 Uhr auch schon wieder raus
um mit den Kinder auf eine Veranstaltung zu gehen.
Total am Ende mit den Nerven mussten
wir auf die Kinder aufpassen während unzähligen Reden,
Theaterstücken und so weiter. Ein Highlight des Tages war der
Auftritt einer Band "The D.O.G.G". Es gab viele
Gänsehautmomente, doch wir waren auch wirklich froh, als wir um 5.00
endlich wieder Zuhause waren.