Samstag, 29. September 2012

27.09.12

27.09.12
Ein typisches Zuhause im Hakahana Viertel
Der heutige Tag fing mit Millipap zum Frühstück an und wir hatten endlich wieder Wasser (es war seit gestern für einige Stunden ausgefallen). Jeden Donnerstag müssen wir "Together we travel" Volis zum Hakahana Kindergarten (Hakahana ist eins der beiden Armutvierteln in Omaruru) um dort Vormittags die kleineren Kinder zu betreuen und zur "study-time". Das Viertel besteht nur aus Wellblechhütten und die Armut ist sehr groß dort. Deshalb hat unser Verein für den wir im Moment arbeiten "Miteinander neue Wege gehen" (in engl. "together we travel") diesen für die Kinder kostenlosen Kindergarten gegründet. Oft ist es nicht möglich für ein Kind welches keinen Kindergarten besucht hat überhaupt auf die Schule zu gehen.
Das Betreuen von den Kindern hat mit einem morning-circle angefangen um ihnen mit Hilfe von einfachen englischen Liedern die Sprache näher zu bringen. Später wurde noch auf dem provisorischem Spielplatz mit Autoreifen und einer Schaukel in der prallen Sonne gespielt.
Kids aus dem Hakahana Kindergarten
Die Zeit mit den Kindern war wirklich toll, nur die Hitze und die Schwierigkeiten mit der Kommunikation erschwerten die Arbeit um einiges. Man merkt jedoch wie anhänglich die Kinder sind und dass sie oft den körperlichen Kontakt suchen. Deshalb hat man auch nie eine Hand frei, da die Kleinen sobald sie deine Hand einmal ergriffen haben diese nur mit großem Geschrei wieder loslassen. Das Traurige ist jedoch zu sehen in was für einer Gegend diese Kinder aufwachsen müssen und mit wie wenig Essen sie klar kommen müssen. Sie haben kaum eine Zukunft, zumindest keine auf die sie sich freuen könnten. Außerdem ist manchen Kindern anzusehen, dass sie unter irgendwelchen Krankheiten leiden. Einer von den ganz Kleinen zum Beispiel schläft sofort ein wenn er sich irgendwo hinsetzt, sei es auf der Schaukel oder einem Autoreifen und hat selten die Kraft alleine zu laufen.
Hakahana Kindergarten

Was das Essen betrifft hat mich die folgende Sache hier im Waisenheim auch sehr geschockt. Wir Voluntäre essen gemeinsam mit den Kindern und anschließend sind diese für das Abräumen zuständig. Es wird nur eine bestimmte Menge gekocht und diese wird dann auf alle Teller verteilt, also kann man sich keinen Nachschlag holen. Sollte es dazu kommen, dass eine der Volis ihren Teller nicht aufgegessen hat, stürzen sich die Kinder auf den Teller und schlagen sich darum noch einen Löffel abzubekommen. Ich weiß nicht ob es davon kommt, dass sie von der Straße kommen und immer das Gefühl haben dies könnte die letze Mahlzeit für eine Weile sein oder ob sie tatsächlich noch so Hunger haben. Vermutlich eine Mischung aus beidem...
Zurück zum Tagesablauf. Nach dem Mittagessen mussten Johanna und ich Tierbeine im Hakahana Viertel verteilen. Ja richtig, abgehakte Beine von Tieren. Diese werden immer von einem Farmer geliefert nach einer Jagd, da sie diese nicht brauchen. Wir sind also mit einem Pick-up durch dieses Viertel gefahren und haben mit Hilfe von ein paar Kindern vom Haven (das Waisenheim) diese Füße, Beine, was auch immer, verteilt. Die Familien dort waren unglaublich dankbar für das kostenlose Essen.
Ansonsten gab es noch einige andere Dinge zu erledigen welche aber relativ uninteressant sind, wie das einkaufen im Spar usw.


Die Erkenntnis des Tages ist- es ist möglich 6 Kinder gleichzeitig irgendwo an sich hängen zu haben!

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